Du willst Jamulus auf Deinem Computer unter Windows 10 benutzen.
Du hast ein Mikrofon und einen Kopfhörer, vielleicht beides in einem Gerät vereint.
Prinzipiell funktionieren diese Geräte, z. B. für Zoom.
Der Hersteller der Geräte hat keinen speziellen ASIO-Treiber zur Verfügung gestellt. (Sonst würden wir diesen verwenden, den folgenden ersten Schritt überspringen und mit dem zweiten Schritt fortfahren.)
1. Schritt: ASIO-Treiber installieren
Der Haken:
Jamulus benutzt zum Einbinden Deiner Audiogeräte nicht die normalen Windows-Audiotreiber, sondern benötigt einen für musikalische Zwecke besonders geeigneten, latenzarmen ASIO-Treiber. Dieser wird von den Herstellern professioneller Musikausrüstung speziell erstellt. Consumer-Geräten liegt ein solcher Treiber nicht bei.
Die Lösung:
Um trotzdem mit preisgünstigen Mikrofonen usw. arbeiten zu können, gibt es erfreulicherweise eine Lösung: Das Programm ASIO4ALL verpackt den normalen Windows-Treiber so, dass er von Jamulus als ASIO-Treiber erkannt wird!
Besuche www.asio4all.org und lade den neuesten deutschsprachigen ASIO4ALL-Treiber herunter. Während des Herunterladens ignoriere die lästige Werbeanzeige.
Nach dem Herunterladen fragt Dich Windows: Wie möchten Sie mit ASIO4ALL [...] verfahren? Wähle Ausführen.
Dann fragt Windows: Möchten Sie zulassen, dass durch diese App von einem unbekannten Herausgeber Änderungen an Ihrem Gerät vorgenommen werden? Antworte mit Ja.
Es öffnet sich der ASIO4ALL Installationsassistent. Klicke auf Weiter, stimme den Nutzungsbedingungen zu, ein paarmal auf Weiter, bis die Installation abgeschlossen ist. An etwaigen Voreinstellungen musst Du nichts ändern.
Starte den Computer neu. Sicher ist sicher.
Am unteren Bildschirmrand befindet sich die dunkelgrau unterlegte Taskleiste mit Symbolen. Rechts befindet sich u. a. ein Lautsprechersymbol. Klicke es mit der rechten Maustaste an. Ein Menü klappt auf. Wähle Sound-Einstellungen öffnen.
Unter Ausgabegerät kannst Du im Ausklappmenu eine Auswahl treffen. Leider sind die Bezeichnungen etwas kryptisch. Wähle die, in der der Name Deines Headset-Herstellers vorkommt, oder mindestens das Kürzel USB. Wähle nicht High Definition Audio Device aus, das sind die eingebauten Lautspecher des Computers.
Unter Eingabegerät wähle im Ausklappmenu Dein Mikrofon aus. Evtl. ist das der gleiche Eintrag wie eben. Klicke auf Geräteeigenschaften. Unter dem Punkt Lautstärke kannst Du einstellen, wie sehr Dein Mikrofonsignal vorverstärkt wird, wenn es im Computer ankommt. Das ist Deine Mikrofon-Lautstärke, der Pegel, den Du an Jamulus sendest — eine wichtige Einstellung, die wir später wieder benötigen werden. Stelle für den Augenblick 80 ein, das ist ein guter Startwert. Schließe das Fenster wieder.
2. Schritt: Jamulus installieren
Lade die aktuelle Jamulus-Version hier herunter. Wieder wirst Du gefragt werden: Wie möchten Sie mit Jamulus [...] verfahren? Wähle Ausführen.
Wieder fragt Windows: Möchten Sie zulassen, dass durch diese App von einem unbekannten Herausgeber Änderungen an Ihrem Gerät vorgenommen werden? Antworte mit Ja.
Es öffnet sich der Jamulus-Installationsassistent. Akzeptiere die Nutzungsbedingungen und klicke Dich durch die Installation. An den voreingestellten Werten sollst Du nichts ändern. Danach ist Jamulus installiert.
Beende alle noch laufenden Programme, insbsondere solche, die Ton abspielen könnten, insbesondere den Webbrowser. Starte Jamulus: Klicke auf das Windows-Symbol ganz links unten in der Taskleiste und wähle aus dem sich öffnenden Menü Jamulus aus. Oder klicke auf das Jamulus-Symbol, das auf der Schreibtischoberfläche angelegt wurde.
3. Schritt: Jamulus einrichten
Im Jamulus-Fenster klicke auf den Knopf links neben Einstellungen. Das Einstellungsfenster öffnet sich. Klicke links unten auf ASIO-Einstellungen. Das ASIO4ALL-Fenster öffnet sich. Im linken Bereich sind Deine Audiogeräte aufgelistet.
Mit dem Schraubenschlüssel-Symbol rechts unten öffnest Du die Detaileinstellungen. Dadurch erscheint im linken Bereich ein kleines Pluszeichen vor der Liste der Soundkarten.
Klicke darauf. Nun erscheinen die Ein- und Ausgabegräte Deiner Soundkarte.
Wähle die richtigen aus, indem Du den Schalter links des Namens aktivierst, so dass er türkis leuchtet. Wenn mehrere zur Auswahl stehen: Wähle genau ein einzelnes Eingabe- und ein einzelnes Ausgabe-Gerät aus.
Allerdings werden Deine Soundkarten und Audiogeräte anders heißen als hier im Beispiel. Sie können die unterschiedlichsten Namen haben. High Definition Audio-Gerät, das sind der eingebaute Lautsprecher und das eingebaute Mikrofon Deines Computers. Viele eingebaute Soundkarten heißen Realtek. Ein USB-Gerät würde wahrscheinlich das Kürzel USB irgendwo im Namen führen.
Schließe das ASIO4ALL-Fenster wieder. Du bist jetzt wieder im Einstellungsfenster. Stelle rechts oben bei Audiokanäle bitte "Mono-In/Stereo-Out" ein und setze den Pegel für neue Teilnehmer auf "50%". Schließe das Fenster.
Klicke am oberen Fensterrand auf Ansicht, dann auf Mein Profil... Gib Deinen Namen ein. Der Rest ist nicht wichtig. In Chorproben hat es sich bewährt, das Kürzel der Stimmlage vor den Namen zu setzen, also „S1 Selina“ oder „B Rüdiger“.
Klicke auf Stummschalten, dann auf Verbinden. Eine Liste öffentlicher Jamulus-Server öffnet sich, aber das interessiert uns nicht. Unten kann man eine Serveradresse eingeben. Gib dort die Adresse unseres privaten Jamulus-Servers ein, die Du einer E-Mail oder einer internen Homepage entnommen hast. Klicke auf Verbinden.
4. Schritt: Inbetriebnahme
Links unter Eingang siehst Du eine große Pegelanzeige. Wenn Du singst, sollte sie ausschlagen und in Deinen lautesten Momenten den gelben Bereich* touchieren. Falls Du Dein Mikro lauter oder leiser stellen musst: Das geht wie oben unter Punkt 1 beschrieben.
*Die unterschiedlichen Farben sind nicht sichtbar, wenn Du in den Einstellungen als Oberfläche kompakt gewählt hast.
Du solltest Dich nun auch im Kopfhörer hören.
Falls nur Gestotter zu hören ist, braucht Deine Hardware-Kombination mehr Timing-Spielraum. Setze in den Jamulus-Einstellungen unter Soundkarte die Puffergröße von 5,33 ms auf 10,67 ms hoch.
Hebe nun Deine Stummschaltung auf.
Im rechten, größeren Teil des Fensters siehst Du ein Mischpult. Jeder Teilnehmer erhält einen eigenen Kanalzug. Jeder kann sich seinen eigenen Mix erstellen, andere Teilnehmer individuell lauter oder leiser machen, und so die für ihn perfekte akustische Umgebung schaffen. Achte auf Deinen eigenen Kanal dort. Schlägt der Pegel aus, wenn Du sprichst? Dann spielt Jamulus Dein Signal erfolgreich zurück. Alle können Dich jetzt hören!
Der Rest folgt aus der Praxis...
Fehlt in dieser Beschreibung etwas Essentielles? Ich freue mich über Verbesserungsvorschläge!
Dieser Beitrag wird ständig erweitert und verbessert. Letzte Änderung: 17.2.21
Converting Logic files, I’m not working magic. What I do is open the files in legacy versions of the software, then re-saving them in order to make them compatible with recent iterations of the software. Sometimes, several iterations through differenent software versions are necessary. This being said, I’m totally dependent on the original programs to read what you have.
My setup includes:
Current Mac (MacBook Pro (2021) with M1 Pro CPU)
Logic Pro X, current version
Several Intel Macs
Logic Pro X, current version
PowerPC G4 Mac running OS X 10.5.8
Logic Pro 7.0.1
Logic Platinum 6.3.3
Logic Audio 5.5.1
PowerMac 9500 running OS 9.0.4
Logic Audio Platinum 4.7.0
Logic Audio Platinum 4.0.4
Logic Audio 2.6.6
Atari Mega-STE running TOS 2.06
C-LAB Notator 3.0
Atari 1040STF running TOS 1.04
C-LAB Notator 3.0
I do not currently have Logic running on a Windows PC.
Während der Pandemie ist es in Mode gekommen: Jeder Chorsänger singt im stillen Kämmerlein ins Aufnahmegerät und schickt die Aufnahme an den Chorleiter, der dann einen schönen Mix erstellt. (Ich habe dieses Konzept Corona-Mix getauft.)
Bisher musste man die Playbacks herunterladen, brauchte zum Aufnahmegerät noch ein Abspielgerät, musste sehr große E-Mails verschicken… alles etwas unpraktisch.
Ta-Daaa! 🥳
Es gibt eine kostenlose App, den Virtual Choir Recorder, die das alles auf einmal kann. Auf deren Website findet man Links zum Google Play Store bzw. Apple App Store.
Bedienung
Leider ist das Programm so neu, dass es noch nicht deutsch lokalisiert ist.
Man muss ein Profil erstellen, d.h. sich mit E-Mail-Adresse und einem selbstgewählten Passwort registrieren und danach anmelden. Außerdem braucht man einen chorspezifischen Code (Choir Code), den man von seinem Chorleiter bekommt.
Man schließt einen Kopfhörer an
Man tippt auf New Recording
Man wählt einen Backing-Track, z. B. Stille Nacht A, wenn man Alt singt.
Mit Play und Stop kann man ein wenig üben
Mit Start Recording kann man sich aufnehmen
Mit Listen to my Recording kann man die Aufnahme überprüfen und mit Save Recording speichern.
Wenn man genügend Aufnahmen zusammen hat, geht man über das Hauptmenu zu My Recordings. Dort wählt man die beste Aufnahme aus und tippt auf Upload. Sie wird nun automatisch zum Chorleiter hochgeladen.
Ich finde, das erleichtert den Workflow massiv!
Da ich als Chorleiter in der App nur einen Chor einrichten konnte, seht Ihr bei den Backing-Tracks übrigens Playbacks aller meiner Chöre. Ihr werdet das Richtige schon finden!
Häufig gestellte Fragen
Wo sind die Songs? Ich sehe nur Playbacks von Beauty and the Beast? Du hast den falschen Choir Code eingegeben.
Wo muss ich Deine E-Mail-Adresse eingeben? Das musst du gar nicht: Die App weiß aufgrund des Choir Code, an wen es die Aufnahme schicken soll.
Warum habe ich Störgerausche vom Ohrhörerkabel auf der Aufnahme? Dein Ohrhörer hat wahrscheinlich ein eingebautes Mikrofon, das automatisch aktiviert wird. Ungelöstes Problem am iPhone (ohne 3,5-mm-Kopfhöreranschluss), wenn man Apples (Kabel-) Ohrhörer verwendet: Der Eingang wird dann automatisch auf das Mikro am Ohrhörer umgeschaltet. Das macht für unsere Zwecke keinen Sinn. Ich habe beim App-Entwickler nachgefragt, aber noch keine Antwort erhalten. Evtl. kann man mit einem Adapter (z. B. diesem hier) abhelfen: Man kann dann einen üblichen Ohrhörer verwenden. Früher lag so etwas bei. Vorsicht: In Apples Adapter passen nur sehr schlanke Stecker. Oder man verwendet Bluetooth-Kopfhörer (ohne Mikro). Das iPhone hat keine systemweite Toneingangs-Auswahl. 🤬
Jamulus ist eine kostenlose Software, die es erlaubt, miteinander über das Internet zu musizieren. Die Zeitverzögerung („Latenz“) wird dabei durch verschiedene Maßnahmen auf ein (fast) erträgliches Minimum reduziert.
Jamulus ist eine kostenlose Software, die es erlaubt, miteinander über das Internet zu musizieren, mit bis zu 100 Teilnehmern. Die Zeitverzögerung („Latenz“) wird dabei durch verschiedene Maßnahmen auf ein erträgliches Minimum reduziert.
Diese Informationen waren ursprünglich für meine Chormitglieder gedacht und sind auch so formuliert. Sie könnten aber für Dritte nützlich sein, deshalb habe ich sie öffentlich gestellt. Alle Angaben beziehen sich auf die aktuelle Jamulus-Version 3.9.1.
Es gibt durchaus verschiedene Schuldige! Die Signale werden zu einem zentralen Server gesendet, dort gemischt und wieder zu Dir zurückgespielt. Das dauert! Wir müssen diese Signalkette optimieren.
Mikrofon. Ein hochwertiges klingt besser. Ein Headset ist nicht ideal. Das eingebaute Mikro des Laptops ist nicht geeignet. Brauchbare USB-Mikrofone gibt es schon ab 50 €.
Computer. Die Anforderungen an den Computer sind nicht hoch, er muss nicht besonders neu oder schnell sein, aber er muss per Netzwerkkabel mit dem Internet verbunden sein, ohne dass eine Funkstrecke dazwischen liegt. (Aus diesem Grund sind die meisten Tablets oder Smartphones leider außen vor.) Eine Kamera ist nicht nötig. Betriebssystem: Windows 10, macOs oder Linux.
Soundkarte. Das ist das Bauteil, das den Ton digital wandelt. Heute sind das keine Platinen mehr, sondern kleine Chips, aber die Bezeichnung hat sich gehalten. Sie ist im Computer eingebaut, oder in einem Zusatzgerät. Die Soundkarte im Computer ist recht langsam, das ist Teil des Problems. (Es ist ja auch egal, ob beim normalen Musikhören der Ton eine Fünftelsekunde später kommt.) Idealerweise verwenden wir ein externes Audiointerface, aber das wird vielen zu teuer sein. Unter Windows benötigt man einen ASIO-Audiotreiber. Wenn der Hersteller der Soundkarte keinen mitliefert, gibt es hilfsweise den Treiber ASIO4ALL, der aus dem Systemtreiber einen ASIO-Treiber macht.
Internet-Verbindung. WLAN ist zu träge, man muss eine Kabelverbindung zum heimischen Router herstellen. Ein Netzwerkkabel kostet 8 €. Falls der Computer keinen Netzwerkanschluss („Ethernet“) hat, kommen 11 € für einen Ethernet-USB-Adapter dazu. Die Internet-Datenrate ist in der Regel nicht das Problem: 1 MBit/s Down- und Upstream reichen aus, das schafft selbst ein „kleiner“ DSL-Anschluss. Wichtiger ist, dass der Jamulus-Server schnell erreichbar ist. (Die Zeit dafür nennt man Ping. Ein Ping von unter 20 ms wäre sensationell.) Das hängt davon ab, wieviele Zwischenstationen die Verbindung passieren muss. Diesen Punkt können wir nicht beeinflussen. (Es sei denn… Lies hier weiter.)
Einen zentralen Server pro Gruppe, der das alles koordiniert. Der Chor kann selbst einen einrichten, hier ein paar Tipps dazu, oder bezieht sich auf die Liste öffentlicher Server innerhalb der Jamulus-Software. (Man wäre dann allerdings nicht unter sich.) Man kann einen Server auch stundenweise mieten.
Kopfhörer. Das Signal kommt vom Server auf dem gleichen Weg zurück, wird durch die Soundkarte gewandelt (= schon wieder Latenz) und landet in Deinem Kopfhörer. Würde man einen offenen Lautsprecher verwenden, würden wir nur ein furchtbares Rückkopplungspfeifen hören. Das Lautsprechersignal wird nämlich vom Mikro aufgenommen, wieder ausgegeben, wieder aufgenommen, wieder ausgegeben, wieder aufgenommen, wieder ausgegeben, wieder aufgenommen, wieder ausgegeben, wieder aufgenommen usw. Eine Schleife eben. Funk- oder Bluetooth-Kopfhörer erhöhen die Latenz um mindestens 150 ms und sind daher nicht zu gebrauchen. Der Kopfhörer kann mit einem Mikrofon kombiniert sein (Headset), allerdings halte ich davon nichts.
Strategie
Um nicht unnötig viel Geld auszugeben und trotzdem möglichst viele im Boot zu haben, sollten wir für einen ersten Testlauf folgendermaßen vorgehen:
Wir probieren das Ganze aus, und zwar mit der internen Soundkarte Eures Computers. Vielleicht ist sie ja schnell genug. Ihr braucht also nur Mikro und Kopfhörer (am besten ein Headset) und ein Netzwerkkabel.
Wenn wir mit diesen Maßnahmen eine erträgliche Latenz erreichen: OK. Wenn nicht, müsste ein externes Audio-Interface her — oder man nimmt nur als Zuhörer teil: Dann ist die Verzögerung egal, und man kann die Netzwerkpuffer auf Maximum setzen, um möglichst wenige Aussetzer zu hören.
In die von Jamulus angezeigten Gesamtverzögerung ist die Latenz der Audio-Hardware nicht eingerechnet. Es gibt Riesenunterschiede, je nachdem, ob die Hardware ein paar Cent oder ein paar Euro kostet!
evtl. Adapter Ethernet-USB bei (ca 11 €) bei Amazon
Hat mein Computer eine Ethernet-Buchse für das LAN-Kabel, oder benötige ich einen Adapter? Desktop-PCs haben sie in der Regel, Laptops nur manchmal. Sie sieht so aus:
Die Software Jamulus gibt es kostenlos hier. Dort wird auch die Installation für die verschiedenen Betriebssysteme erklärt. Für Windows-Anwender ohne spezielle Audiohardware mit eigenem Treiber wird dort die Installation des Treibers ASIO4ALL beschrieben.
Problem: Da steht, man muss Windows 10 verwenden. Meine Windows-Version ist aber älter! Was mache ich jetzt?
Lösung: (War das Upgrade auf Windows 10 nicht kostenlos?) Ich stelle Dir unter folgendem Link eine ältere Jamulus-Version zur Verfügung, die mit vorigen Windows-Versionen funktioniert (bis zurück zu XP). Allerdings kann sie nicht alles, was die aktuelle Version kann.
Weil die Installation von Jamulus mit ASIO4all unter Windows nicht ganz einfach ist, habe ich dem Thema eine eigene Seite gewidmet, die in sehr kleinen Schritten erklärt, was zu tun ist.
Die Bedienung des Programms selbst ist recht simpel. Im Prinzip handelt es sich um ein glorifiziertes Mischpult.
Die Internet-Adresse unseres privaten Jamulus-Servers habt Ihr in einer E-Mail erfahren, oder sie steht auf einer internen Webseite. Ihr müsst Euch in der App stummschalten, dann auf Verbinden klicken und dann diese Adresse eingeben.
Weil der vorherige Satz immer wieder ignoriert wird, nochmal langsam zum Mitschreiben: Schaltet Euch stumm, bevor Ihr Euch verbindet! Typisches Szenario: Man schaltet sich nicht stumm, verbindet sich erfolgreich und realisiert nicht, dass die anderen einen jetzt hören können. Meist hören die anderen: „Karl, es klappt net. Isch wees net, was isch mache soll. Machemol die Kischediah zu!“ Das stört die laufende Probe geringfügig! Auch wenn Ihr Euch stummgeschaltet habt, hört ihr Euch noch selbst, d.h. Euer vom Server zurückkommendes Signal. Das sollte der letzte Check sein, ob alles OK ist. Wenn ja, dann ab in die Probe: Stummschaltung aufheben!
Bitte haltet unsere private Serveradresse geheim. Man kann sich in der App auch mit einem öffentlichen Server verbinden und den Kollegen beim Musizieren zuhören.
Testlauf
Mein Server ist die ganze Zeit online. Man kann das System also jederzeit* testen — nur ist man dann vielleicht der Einzige. Man kann mit den Pegeln experimentieren und überprüfen, ob das eigene System übertrieben rauscht oder brummt. Man kann natürlich auch einen öffentlichen Server dafür verwenden.
*außer montags bis donnerstags ab 19 Uhr. Da brauche ich den Server nämlich für meine eigene Chorprobe. 😉
Was man ganz alleine super testen kann:
Links im Jamulus-Fenster siehst Du eine große Pegelanzeige, überschrieben mit Eingang. Dort siehst Du, ob Du ein Signal ins System gibst. In Deinen lautesten Momenten sollte der Pegel die gelbe Zone erreichen, keinesfalls die rote. Wenn Du zwei Mikrofone hast (z.B. eins im Laptop, eins im Headset), stelle sicher, dass das richtige von beiden aktiv ist.
Rechts daneben siehst Du das Mischpult. Jeder Teilnehmer erhält einen eigenen Kanalzug. Schlägt in Deinem Kanal der Pegel aus? Dann wird Dein Signal vom Server an Dich und alle anderen zurückgespielt. Es klappt! Hier kannst Du regeln, wie laut Du Dich hören willst. Überprüfe Dein Signal auf Störgeräusche, Rauschen, Brummen usw.
Da alle Beteiligten einen Kopfhörer tragen, sind ihre Ohren jedem Störsignal schutzlos ausgeliefert. Bedenke das, wenn Du hustest, Dein Headset auf den Schreibtisch knallst, mit den Kindern zeterst oder Deine Lautsprecher eingeschaltet hast, was zu einem hässlichen Pfeifen für alle führt.
Wichtig ist ein guter Mikrofonpegel. Den stellst Du nicht in der Jamulus-Software ein, sondern in den Systemeinstellungen Deines Computers. Wie das geht, ist von System zu System verschieden — bei Windows ist es richtig gut versteckt. Unten bei den Tipps stehen ein paar Hinweise dazu.
Ein sauberer Pegel erleichtert allen anderen das Einstellen eines guten Mixes!
Die Gesamtlautstärke dessen, was Du hörst, regelst Du am Lautstärkeregler Deines Computers wie immer. Mit dem Jamulus-Mischpult kannst Du genau festlegen, wie laut Du welchen Teilnehmer hören möchtest (einschließlich Deiner). Stelle bei den Einstellungen unter Audiokanäle bitte Mono-In/Stereo-Out ein. Dann kannst Du die anderen im Stereobild platzieren, z.B. Sopran nach links, Alt nach rechts. Dafür ist der PAN-Regler da (steht für Panorama).
Bitte gib (unter Einstellungen ➝ Mein Profil...) Deinen Namen ein, angeführt vom Kürzel Deiner Stimmlage, z. B. S1 Selina. Dann wähle unter Ansicht die Option Sortiere die Kanäle nach dem Namen aus. Dadurch wirst Du die anderen Teilnehmer nach Stimmgruppen sortiert sehen. Das ist übersichtlicher.
Falls Deine Soundkarte Direct Monitoring bietet, schalte es aus! Du würdest Dich sonst doppelt, leicht versetzt, hören.
Die leichte Verzögerung kann ablenken. Konzentriere Dich auch bei der eigenen Stimme auf das Signal, das vom Server kommt, nicht auf das, was Du über Kopfresonanz hörst. Das ist besser für das Timing.
Tipps zur Lautstärke
Um einen guten Chorklang hinzubekommen, empfehle ich, nicht leiser zu singen als in der Präsenzchorprobe. Man sollte auch den Kopfhörer auf typische Präsenzprobenlautstärke einstellen.
Evtl. mag der Chorleiter zum Beginn der Probe einen Pegelabgleich aller Teilnehmer anleiten. Dazu singen alle einen Ton mittlerer Lage und Lautstärke. Der Ausschlag sollte dann ungefähr in der Mitte liegen. Um nachzuregeln, sollte man wissen, wo man seine Eingangslautstärke einstellt.
Was tun, wenn’s nicht klappt?
Sehr viele Chorsänger haben es schon hingekriegt, vielleicht kann man sich untereinander helfen? Bei der Mischpult-Bedienung gibt es eine Lernkurve: In den ersten paar Proben übt man noch!
Wohlmeinende Menschen haben ein paar Tipps aufgeschrieben.
Jamulus mag nicht mit anderen Programmen um die Audio-Hardware konkurrieren. Deshalb sollte am besten kein anderes Programm geöffnet sein.
Wenn man an einem Regler dreht, und es passiert nichts, dann dreht man evtl. am falschen Regler. (Wenn man z. B. das Headset-Mikro lauter machen will, sich aber in den Geräteeinstellungen des eingebauten Mikros befindet. Das war im Januar Fehler des Monats 🏅!)
Die anderen hören mich nicht, dabei habe ich mich schon viel lauter gemacht! — Wahrscheinlich hast Du Dich im Mischpult lauter gemacht, da wo jeder Teilnehmer einen eigenen Kanalzug hat. Damit regelst Du nur, wie laut Du (!) Dich (!) hörst. Was Du suchst, ist die Eingangslautstärke Deines Mikrofons. Das wird nicht im Jamulus-Programm eingestellt, sondern bei den Systemeinstellungen — s. u. unter Tipps:Mikrofonpegel einstellen (Windows 10). Das war übrigens im Dezember Fehler des Monats 🏅.
Wenn die Probleme nicht zu lösen sind, man das Mikro nicht zum Laufen bringt oder die Internetverbindung zu langsam und zu instabil ist, kann man immer noch passiv teilnehmen: als Zuhörer. Dabei steht man immer noch besser da als bei einer Probe über Zoom, denn man hört die anderen singen! Wer passiv teilnimmt, muss sein Mikrofon stummschalten, damit er den Server entlastet und nicht aus Versehen den Klang der anderen kontaminiert.
Auch wer den Kopfhörer absetzt, weil er den seinen Platz verlässt, muss sich stummschalten!
Und wenn ich keinen Computer besitze?
Die Anforderungen an den Computer sind niedrig. Vielleicht hat ein Verwandter oder Bekannter irgendwo ein Laptop rumliegen, das er nicht mehr verwendet, weil es zu alt ist? Wahrscheinlich kann man es trotzdem für Jamulus gebrauchen.
Dazu ein kleiner Erfahrungsbericht:
Weil ich selbst Windows normalerweise nicht nutze, meinen Chorsingenden aber Hilfe bei der Jamulus-Installation geben wollte, habe ich mir eigens ein Windows-Laptop angeschafft: Neun Jahre alt, auf Ebay 72 € inkl. Versand. Jamulus läuft problemlos darauf!
Noch ein Praxistipp
Falls Ihr nicht die einzigen Nutzer Eures Computers seid und die Audio-Einstellungen für Jamulus erfolgreich verdreht habt, denkt bitte daran, das für den Rest der Familie wieder zurückzubauen: Es wäre schade, wenn Euer Kind morgen früh beim Homeschooling nichts hört usw.
Zum Abschluss
Vielleicht muss man im eigenen Chor etwas Überzeugungsarbeit leisten. Einige werden den Aufwand scheuen oder ob der technischen Hürden zaudern.
Ich habe das so gelöst:
Im ersten Lockdown haben wir angefangen, über Zoom zu proben. Besser als nichts, aber auch nicht wirklich ideal. Dann kam der Sommer mit Proben im Freien, im Schichtbetrieb, mit Hygienekonzept und Auflagen. Beim zweiten Lockdown hatte niemand mehr wirklich Lust auf Onlineproben.
Ich hatte daraufhin meine Proben zweigeteilt: Die erste Hälfte über Zoom, die zweite Hälfte mit einer kleinen Schar Mutiger über Jamulus. Der Rest konnte per Livestream hören, wie wir gleichzeitig zusammen gesungen haben. Das motivierte! Jede Woche konvertierten ein paar zu Jamulus und irgendwann konnte ich die Zoom-Proben einstellen. Ich biete aber weiter einen Audio-Livestream an, außerdem Video per Jitsi.
Weiterführende Links
Digitale Chorproben mit Jamulus, Erfahrungsbericht und exzellente Tipps des Jungen Kammerchors Rhein-Neckar, inkl. Probenmitschnitten! (Vielen Dank an Erik Burger!)
Proben mit Jamulus aus Orchestersicht auf der Website des Orchesters der Landesregierung Düsseldorf mit sehr detaillierten Einsteiger-Anleitungen. (Vielen Dank an Günter Plewnia!)
My choir wants to advertise the number of rehearsals before the next concert. We have a list of rehearsal dates and need to count those who have not yet passed.
The solution (JavaScript)
<div id="result"></div>
<script>
function dateDtoE(s)
{
h = s.split(".");
return '20' + h[2] + '-' + ('0'+h[1]).substr(-2) + '-' + ('0'+h[0]).substr(-2);
}
var dates2go = [ '28.6.18','5.7.18','12.7.18','19.7.18','26.7.18','2.8.18','9.8.18','30.8.18'];
var count = 0;
var now = new Date();
var i = dates2go.length;
while(i){
i--;
h = dateDtoE(dates2go[i]);
var test = new Date(dateDtoE(dates2go[i]) + 'T22:00:00');
if(test > now)
count++;
}
document.getElementById('result').innerHTML = '<p>Still ' + count + ' rehearsals!</p>';
</script>
The function dateDtoE converts a date from German format to javascript format, ie. from 13.6.18 to 2018-06-13.
When creating a Date object from the list of dates, the script assumes 10 p.m. as time of day. This is when our rehearsals usually end.
Note the use of a while loop. Lazybones might have used for(i=0;i<dates2go.length;i++), thus recounting the number of elements in the array for every iteration of the loop.
Extra: A solution in Ruby
I know next-to-nothing about ruby, sorry.
require 'time'
def dateDtoE(s)
h = s.split('.');
return '20' + h[2] + '-' + h[1] + '-' + h[0]
end
dates2go = ['28.6.18','5.7.18','12.7.18','19.7.18','26.7.18','2.8.18','9.8.18','30.8.18']
count = 0
now = Time.now()
dates2go.each{ |d|
h = Time.parse(dateDtoE(d));
if h > now
count += 1
end
}
puts "Still #{count} rehearsals."
Note how the loop looks more elegant. Furthermore, ruby’s date parser doesn’t rely on leading zeros.
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